Wir bitten um Verständnis, dass es zur Zeit wegen technischer Umstellungsarbeiten vereinzelt noch zu Darstellungsproblemen kommen kann.

Inklusion in der DMJ


1. Was ist Inklusion?
Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in eben im Sport, dann ist das gelungene Inklusion. 
In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein. Jeder ist willkommen. Und davon profitieren wir alle: zum Beispiel durch den Abbau von Hürden, damit die Umwelt für alle zugänglich wird, aber auch durch weniger Barrieren in den Köpfen, mehr Offenheit, Toleranz und ein besseres Miteinander.


2. Minigolf ist sehr gut geeignet
Der Minigolfsport bietet aufgrund seiner Eigenschaften großen Handlungsspielraum für die Entfaltung inklusiver Prozesse:

  • Minigolf findet in der Regel draußen und in Gemeinschaft statt → generelle Steigerung von Wohlbefinden und Lebensqualität
  • Minigolf stellt nur geringe Anforderungen an die Physis der SportlerInnen und ist daher auch für körperbehinderte Menschen eine gute Wahl
  • Die körperliche Fitness spielt beim Minigolf nur eine geringe Rolle, was den gemeinsamen Spielbetrieb von behinderten und nicht-behinderten Menschen ermöglicht.


3. Der Aktionsplan

I. Arbeitsphase zur Etablierung inklusiver Strukturen im Minigolfsport
Es werden Maßnahmen konzipiert und Wege erschlossen, um die Struktur der Vereine, unseres Verbandes und des Sportbetriebs auf die speziellen Bedürfnisse der Inklusion zuzuschneiden. Das erste Juniorteam-Seminar hat sich mit diesem Bereich befasst.


II. Erstellung eines Leitfadens für Vereine
Ausgehend von den Erkenntnissen, die im Laufe des ersten Schrittes gewonnen werden konnten, wird ein Leitfaden für Vereine entwickelt. Dieser oll als Wegweiser dienen, um weitgehend selbstständig inklusive Prozesse anzustoßen, voranzutreiben und dauerhaft im Vereinshandeln zu verankern.

III. Testphase – Pilotprojekt
Um die Tragfähigkeit des Konzepts und die Qualität des Leitfadens in der Praxis zu testen, wird zunächst eine Pilotphase mit ausgewählten Vereinen durchgeführt.

IV. Überarbeitung und bundesweite Infoveranstaltung

Nach der Analyse des Pilotprojekts werden sowohl das Grundkonzept als auch der Leitfaden für Vereine nochmals überarbeitet und an die neu gewonnen Erkenntnisse aus der Pilotphase angepasst.

V. Umsetzung

Nun haben Deutschlands Minigolfvereine die Chance, Initiative zu ergreifen und zu einer Weiterentwicklung unseres Sports beizutragen. In enger Abstimmung und begleitet von der DMJ können sich alle Vereine am Aktionsplan beteiligen. 
Bei der Umsetzung dieses Aktionsplans bietet sich für Vereine letztlich ein breites Spektrum an Möglichkeiten, Inklusion und Miteinander im Sport zu gestalten. Seien es Kooperationsformen mit Einrichtungen für Behinderte, wöchentliche Angebote oder spezielle Turniere. Der Leitfaden für Vereine soll hierfür Impulse geben und konkrete Modelle anbieten!


4. Unsere Ziele

I. Verbesserung der individuellen Lebensqualität eines jeden Sportlers 
Die positiven Effekte, die körperliche Betätigung an sich, aber vor allem auch der gemeinsame Sport von Behinderten und Nicht-Behinderten für beide Seiten gleichermaßen hat, sind unbestritten. Sportliche Aktivität

  • trägt bei zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden.
  • steigert sowohl motorische als auch kognitive Leistungsfähigkeit und Konzentrationsvermögen.
  • fördert das soziale Miteinander in ungezwungener Atmosphäre.
  • steigert als Folge persönlicher Erfolge das Vertrauen in die eigene Kompetenz und verhilft so zum selbstsicheren Auftreten.
  • dient der allgemeinen Gesundheitsförderung.
  • leistet einen Beitrag zur zunehmenden Autonomie.
  • hilft Menschen mit ganz unterschiedlicher Begabung und ungeachtet ihres körperlichen wie gesellschaftlichen Hintergrundes Akzeptanz zu erleben und Selbstsicherheit zu erlernen.
  • fördert Mobilität.

II. Inklusiver Sport als gesellschaftlicher Beitrag
Schon früh in der Entwicklung des inklusiven Sportbetriebshat man gemerkt, welchen Wert das gemeinsame Sporttreiben von behinderten und nichtbehinderten Menschen für die Gesellschaft hat, zum Beispiel:
  • bietet Gelegenheit zur Prävention und Rehabilitation.
  • hält Möglichkeiten bereit, gesellschaftliches Engagement zu entfalten.
  • das Miteinander hilft beim Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten.
  • fördert die gegenseitige Anerkennung und den Respekt füreinander.
  • die Wahrnehmung der Leistungen und Fähigkeiten jedes einzelnen Menschen wird geschärft → Sensibilisierung

III. Inklusionsprozess als Beitrag zur Weiterentwicklung des Minigolfsports
Das Angebot inklusiven Sports hat für DMV und DMJ mehr oder weniger Innovationscharakter.

Zwar wurden mit Einzelmaßnahmen wie einem Gehörlosenwettbewerb in der Vergangenheit bereits Schritte in die richtige Richtung gemacht, jedoch ist es bisher nicht gelungen, derartige Prozesse nachhaltig zu implementieren.
Neben dem Ziel, das individuelle Wohlbefinden jedes Einzelnen durch Inklusion zu steigern, nehmen wir zudem als Verband dadurch auch unsere Funktion in der Gesellschaft war. Das Einstehen für die uneingeschränkte Wertschätzung der gesellschaftlichen Vielfalt ist für uns ein selbstverständlicher Anspruch. Darüber hinaus verstehen wir den inklusiven Sportbetrieb als Bereicherung und möchten den Minigolfsport damit auch zukünftig attraktiv für alle Alters- und Gesellschaftsgruppenhalten!



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